Mitleben, Mitbeten, Mitarbeiten

Leme: Centro Educacional Sagrada Familia

Die erste Klasse mit Lehrerin Synthia behandelt den menschlichen Körper – in eine selbst erstellte Schablone werden Knochen und Organe aus verschiedenen Materialien aufgeklebt, Kindergarten und Grundschule „Centro Educacional Sagrada Familia“, Leme, Sao Paulo, Brasilien: Foto: Florian Kopp / SMMP

Kreatives Mitwirken in Pflege, Betreuung und Unterricht

Die brasilianische 100 000 Einwohner-Stadt Leme, liegt etwa drei Autostunden von São Paulo entfernt. Sie hat sich aufgrund ihrer geografischen Lage seit Jahren als Zufluchtsort für die Menschen aus dem armen Nordosten des Landes entwickelt. Doch die Lebenssituation in Leme ist nicht sehr attraktiv: Viele Menschen sind von Arbeits- und Perspektivlosigkeit betroffen. Die Stadtrandviertel sind ärmlich – viele Menschen müssen aufgrund ihrer Mittellosigkeit in notdürftigen Behausungen leben. Auch die Infrastruktur ist völlig unzureichend. Hier setzt die Hilfe der Ordensschwestern und ihrer Einrichtungen an.

Die Schwestern wollen die Lebensverhältnisse der Menschen in der Stadt und in den armen Vierteln an ihren Rändern verbessern. Armut lässt sich am nachhaltigsten durch Bildung überwinden. Daher haben sie das Pädagogische Zentrum „Sagrada Familia” in der Stadt gegründet und ausgebaut. Rund 500 Kinder von null bis zwölf Jahren erhalten hier eine Ganztagsbetreuung. Sie besuchen den Kindergarten und die Primarschule. Die MaZ unterstützen die Erzieherinnen und Erzieher nicht nur bei der Pflege und Betreuung der Kleinen, sondern können nach Absprache auch selbst Angebote wie Bastelkurse anbieten.

Inzwischen hat die Schule eine Zweigstelle im Stadtviertel Alto da Gloria. Hier werden die Jahrgänge Sechs bis Neun unterrichtet. Gleichzeitig finden dort Freizeitangebote statt – von der Hausaufgabenbetreuung bis zum Handball-Training.

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Schwester Aurora Tenfen will die Sozialarbeit an den Stadträndern von Leme in Brasilien weiterentwickeln. In den vergangenen Jahren sind dort Zehntausende Menschen angekommen, die auf dem Land ihre Arbeit verloren haben, aber auch in der Stadt keine finden. Die meisten haben keinen Schulabschluss. Deshalb bauen die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel soziale Zentren auf, in denen es Kurse, Weiterbildungen und sogar Therapie-Angebote gibt. Im Interview erläutert die Provinzoberin der brasilianischen Ordensprovinz, wie diese Arbeit läuft und wie es weitergeht.